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5. März 2013

Die Verkehrswende wagen! - Den Radverkehr stärken

Olaf Harning 

Norderstedts Straßen sind voll – sehr voll sogar: Bis zu 40.000 Fahrzeuge passieren an einem gewöhnlichen Wochentag den Knoten Ochsenzoll, auf den meisten Hauptstraßen unserer Stadt werden pro Tag zwischen 15 und 30.000 Kfz gezählt. Vielleicht kein Wunder, denn in Norderstedt kommen fast 700 Fahrzeuge auf 1.000 Einwohner. Viele steigen auch für kurze oder sehr kurze Strecken ins Auto. Die Folge sind ständige Staus, Unfälle, Luft- und Lärmbelastungen, außerdem zeigen sich die Fahrzeuge auch städteplanerisch als Problem: Sie benötigen während der Fahrt aber auch beim Parken ungeheure Flächen.  
 
DIE LINKE in Norderstedt meint: Es ist allerhöchste Zeit zum Umdenken! Und deshalb hat sich die Partei nicht weniger als eine Verkehrswende auf die Fahnen geschrieben, die innerhalb der nächsten sieben Jahre mit einem ganzen Maßnahmenbündel umgesetzt werden soll. Kernstück ist dabei die deutliche Ausweitung des Radverkehrs, den DIE LINKE bis zum Jahr 2020 auf einen Anteil von mehr als 30% anheben will.
 
Vor diesem Hintergrund lädt DIE LINKE für den 14. März 2013 ins EVENTO (Moorbek-Passage, Rathausallee 35), um ab 19 Uhr ihre Pläne unter dem Motto „Die Verkehrswende wagen!“ mit möglichst vielen interessierten NorderstedterInnen zu diskutieren. Für die nötige Sachkenntnis sorgen dabei LINKEN-Verkehrspolitiker Olaf Harning, selber täglich mit dem Rad unterwegs, insbesondere aber der Hamburger Verkehrsexperte Stefan Warda, der den Abend auch mit einem Referat über die Potentiale des Radverkehrs einleiten wird. Anschließend werden die konkreten Forderungen der LINKEN präsentiert und zur Diskussion gestellt.  
 
Mit ihren Forderungen nach sicheren Stellplätzen, Radschnellwegen, Radwegen auf den Fahrbahnen und verbesserten Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern in Bussen und Bahnen knüpft DIE LINKE an Erfolge in „Fahrradstädten“ wie Kopenhagen oder Münster an, wo Radverkehrsanteile zwischen 35 und 50% verzeichnet- oder angestrebt werden. In der dänischen Hauptstadt beispielsweise hat der Radverkehr bei allen verkehrsplanerischen Entscheidungen Priorität. Dort wurde kürzlich der Erste von 26 geplanten Radschnellwegen eröffnet, auf denen Pendler auf einer „grünen Welle“ ohne Zwischenstopp vom Vorort Albertslund bis ins 17,5 Kilometer entfernte Zentrum Kopenhagens fahren können.
 
Harning über die ambitionierten Ziele der Norderstedter LINKEN: „Weniger Autoverkehr bedeutet weniger Lärm und mehr Umweltschutz, mehr Lebensqualität in der Stadt, weniger Unfälle und mehr Geld im Stadtsäckel. Und nicht zuletzt: Weniger Autoverkehr ermöglicht freie Fahrt für all diejenigen, die wirklich Auto fahren müssen.“